Und schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu.
Dieses Jahr hat uns viele Sorgen bereitet und die Probleme und Konflikte werden uns weiterhin beschäftigen – lokal, in Europa und global. Da könnte man mutlos werden. Aber nehmen wir uns die Fichte auf dem Titelbild zum Vorbild: Gekeimt in einer Steinritze ist sie allen Widrigkeiten zum Trotz zu einem kräftigen Baum gewachsen.
Gehen wir mit offenen Augen in die Natur, sehen wir immer wieder solche Beispiele.
Ein achtsamer Umgang mit uns selbst, unserer Umwelt und mit dem, was wir zum Leben brauchen – das nehme ich mir jeden Tag auf’s Neue vor, versuche es zu leben und in meinen Kursen weiterzugeben.

Winterpause – was nun?

Jedes Jahr nehme ich mir für die Winterpause alles mögliche Neue vor, lese, erprobe, backe, koche, schreibe, …
Die „Grüne Kosmetik“ war auf so einer To-do-Liste – leider komme ich nicht weiter, als für mich hie und da Produkte mehr oder weniger zufriedenstellend herzustellen. Da werde ich wohl selbst weiterhin Workshops zu diesem Thema besuchen.

Mein Weg dürfte doch eher der des Pflanzen (und Pilze) Bestimmens, Sammelns sowie das Dekorieren mit Naturmaterial, Backen, Kochen und Haltbarmachen sein. Das begeistert mich wirklich und diese Freude gebe ich auch gern weiter! Entsprechend dazu gibt es bereits ab Jänner 2023 Kurse am Grenzweg und im Gesunden Lebensraum Gisingen. Informationen zu freien Plätzen werde ich wieder auf meiner Homepage veröffentlichen.

Und das gibt es derzeit alles für mich (und vielleicht auch für euch) zu tun:

Von lieben Freunden und Verwandten geschenkte Nüsse aufschlagen …

… frisch gekneteten Lebkuchenteig verpacken und einige Tage vor der Weiterverarbeitung rasten lassen …

… frisch gebackene Lebkuchen verpacken und verzieren …

… Wurzeln (in diesem Fall des Löwenzahns) ausgraben, so lange der Boden nicht gefroren ist …

(Danke Moni, für deine tolle Hilfe beim Fotografieren!)

… die ausgesprochen reichliche Chili-Ernte dieses Jahres fertig verarbeiten …

… und täglich, so lange es noch gibt, 3 Blüten der Kapuzinerkresse naschen – meine Prophylaxe gegen Atemwegserkrankungen.

Die Kapuzinerkresse

Über den ganzen Sommer waren die Pflanzen versteckt unter den Gurken kaum zu sehen. Sobald die Gurken ihr Wachstum eingestellt haben, sind die Kapuzinerkressen explosiv gewachsen. Das wiederholt sich jedes Jahr – wunderbar!

Die Kapuzinerkresse möchte ich euch nächstes Jahr genauer vorstellen – sie steht bereits auf der aktuellen To-do-Liste! 😉

Einen wichtigen Inhaltsstoff verrate ich euch aber bereits heute – die Senfölglykoside. Das ist diese Substanz, die uns beim Essen von Kren zum Weinen bringt, die uns beim Genuss von Rucola bitter auf der Zunge brennt, … Senfölglykoside werden innerhalb der Verdauungsorgane verstoffwechselt, sie werden u.a. zu Senfölen abgebaut.
Diese Senföle haben unter anderen eine antibakterielle Wirkung und werden daher gern unterstützend gegen Erkältungskrankheiten und Harnwegsinfekte verwendet.

Vor einiger Zeit habe ich euch eine Tinktur zur Ankurbelung des Immunsystems vorgestellt. Diese enthält auch Kapuzinerkresse:

Eine andere Möglichkeit die wertvollen Inhaltsstoffe zu sich zu nehmen ist, die Kresse in einen Salat zu schneiden oder ein feines Pesto daraus zuzubereiten. Anstatt mit Bucheckerln schmeckt es auch mit gerösteten Walnüssen sehr gut:

Mit diesem kleinen Kräuterexkurs verabschiede ich mich von euch bis zum Ende des Winters und wünsche euch allen Widrigkeiten zum Trotz viele schöne Tage in der Natur, eine schöne Advent- und Weihnachtszeit und alles Gute für das Neue Jahr 2023!