Etwas verspätet stehen jetzt die Rosen in voller Blüte. Sie erfreuen uns mit ihrer Schönheit und ihrem Duft. Für unsere Gesundheit halten sie einige Inhaltsstoffe bereit. Das duftende Aroma bereichert auch die Küche.

Um diesen Duft zu konservieren gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Rosenöl ist ein wertvoller Bestandteil von Parfums und Kosmetikprodukten.
  • Rosenwasser, ob als Auszug in Wasser oder Alkohol, ist eine weitere Form.
  • Getrocknete Rosenblütenblätter, dunkel und gut verschlossen aufbewahrt, behalten ihren Duft und ihre Farbe und können als Tee, für Aufgüsse oder für die Herstellung von Hautpflege-Produkten verwendet werden.
  • Nicht ganz so gesund, aber umso wohlschmeckender ist die Möglichkeit einen Sirup aus den Blütenblättern von roten oder dunkel-rosa Rosen herzustellen. Auch die pinke Farbe des Sirups ist wunderbar.


Hundsrose, Heckenrose (Rosa canina)

VolksnamenHagrose, Hagedorn, Hetschipetsch

Mehrjährig, bis 3 Meter hohe Sträucher. Blütenfarbe hellrosa. Reichlich mit Stacheln besetzt.

Standort: Hecken und Gebüsche bis auf 1800 m Seehöhe

Bergheckenrose (Rosa pendulina)

Sie wächst in höheren Lagen, auf mageren Böden. Sie ist mehrjährig, um 1 Meter hoch, hat wenige Stacheln und wächst in Kolonien. Blütenfarbe pink, stark duftend ähnlich Maiglöckchen. Hagebutten oval und drüsenbesetzt. Verwendung wie die Hundsrose.

Kartoffelrose (Rosa rugosa)

Wird oft als pflegeleichte Pflanzung in öffentlichen Anlagen verwendet. Sie wird etwa 1 m hoch, trägt viele Stacheln. Sie hat besonders große Hagebutten. Die Blüten duften stark und sind auch etwas größer als die der Heckenrose.

Kultur-Rosen

Alle Kulturformen sind ähnlich verwendbar – vorausgesetzt, sie wurden nicht chemisch behandelt. Bei Verwendung von Blüten sollten diese gut duften und kräftig gefärbt sein.

Sammelhinweise

Blütenblätter bei trockener Witterung, am besten nach 2 sonnigen Tagen, sammeln. Der Duft ist in den späten Vormittagsstunden am intensivsten.

Inhaltsstoffe

Die Angaben zu den Inhaltsstoffen beziehen sich, wenn nicht anders angeführt, auf die Heckenrose, Berg-Heckenrose und Kartoffelrose.

Rosenblütenblätter enthalten Fruchtsäuren, besonders viel Vitamin C und weitere Vitamine, Mineralstoffe, Pektine, Zucker, Gerbstoffe, Fruchtsäuren, Flavonoide, Carotinoide, ätherisches Öl.

Anwendungen für die Gesundheit

Schwach abführend, harn- und schweißtreibend.
Adstringierend, schmerzlindernd, Nerventonikum, Aphrodisiakum, entzündungshemmend, antioxidativ, gewebestraffend, stimmungsaufhellend.
Bei Blasenentzündungen, Schmerzen, Erkältungen, Grippe, Depressionen, Entzündungen, Wunden. Gegen Menstruationsschmerzen.
Bei jungen Mädchen soll Rosentee Menstruationsschmerzen, Stress und Angst beim PMS (Prämenstruelles Syndrom) senken.

Verwendung in der Küche

Blüten sind eine Delikatesse im Salat, man kann aus ihnen Gelee, kandierte Blüten, Rosenzucker und Rosensirup herstellen und mit ihnen wunderbar Speisen (auch den Esstisch) dekorieren.

Rosensirup

Zutaten

6 Kaffeetassen stark duftende, pinke oder rote Rosenblütenblätter (ungespritzt und an einem trockenen, warmen Vormittag geerntet)

600 ml Wasser
500 g Zucker
1 gestrichener EL Zitronensäure

Ausgekochte Fläschchen mit Deckel

Zubereitung

  • 2 Kaffeetassen Blütenblätter in einen Topf geben und mit 600 ml kochendem Wasser übergießen. Sofort zudecken, damit das Aroma nicht „verduftet“.
  • Haben die Blüten fast keine Farbe mehr, werden sie abgeseiht und ausgepresst.

  • Der Sud wird zugedeckt aufgekocht, über die nächsten 2 Tassen Blüten gegossen und wiederum sofort zugedeckt, bis die Blütenblätter die Farbe verlieren.

  • Noch einmal alles wiederholen. Der dreimalige Vorgang reicht in der Regel, kann aber auch öfter wiederholt werden.
  • Nun Zucker und Zitronensäure im warmen Rosenwasser auflösen. Falls der Sirup gelb ist: Er wird durch die Zitronensäure pinkfarben. Kräuter-Hexerei. 🙂

  • Kurz in einem zugedeckten Topf auf 85 Grad C erhitzen und sofort in ausgekochte Fläschchen abfüllen. Dunkel aufbewahrt behält der Sirup lange seine Farbe. Verschlossen hält er einige Jahre.

Cremes können damit verfeinert werden; mit Doppelkorn oder Wodka vermischt entsteht ein feiner Rosenlikör.

Auch sehr gut mit Sekt „aufgespritzt“ als Aperitif.

Viel Spaß beim Herstellen und Genießen!