Es gibt sie – Pflanzen, die unser Immunsystem ankurbeln: Den Purpurroten Sonnenhut (Echinacea), den Wasserdost und die Kapuzinerkresse. Jetzt ist die richtige Zeit zum Sammeln und Ansetzen. Die Verwendung erfolgt dann vorbeugend oder bei ersten Erkältungsanzeichen.

Wo findest du den Purpurroten Sonnenhut?

Die Pflanze ist nicht bei uns heimisch. Entweder du hast Platz auf Balkon oder im Garten, besorgst dir die Pflanze im Fachhandel und setzt sie auf einen sonnigen Platz. Oder du kennst jemand mit Purpurrotem Sonnenhut im Garten und darfst einige Blüten mit Blättern pflücken.

Hinweis: Nicht verwenden bei Allergie auf Korbblütler.

Wo findest du Wasserdost?

Die Pflanze ist ausdauernd, du wirst sie also lange am gleichen Ort wiederfinden. Sie wird bis über 1,5 m hoch und wächst bevorzugt an feuchten, sonnigen Waldstellen.

Hinweis: Nicht verwenden bei Allergie auf Korbblütler. Wasserdost gilt als leicht giftig, daher nicht in größeren Mengen einnehmen. Nicht verwenden bei Lebererkrankungen (enthält leberschädliche Pyrrolizidine).

Wo findest du Kapuzinerkresse?

Auch diese Pflanze kommt in der freien Natur bei uns nicht vor. Ihre Samen sind nicht frostfest. Also Anbau auf Balkon oder im Garten, sie ist auch eine wunderschöne Topfpflanze! Trockenheit mag sie nicht, ein paar Sonnenstunden täglich braucht sie. Die Aufzucht aus Samen ist unkompliziert.

Sammelhinweise

Den blühenden Sonnenhut und den blühenden Wasserdost bei trockener Witterung nach mindestens einem Sonnentag sammeln – ein paar Blätter dürfen dabei sein. Von der Kapuzinerkresse verwendest du Blüten und Blätter, gesammelt bei trockener Witterung.

Herstellung der Tinktur zur Stärkung des Immunsystems

Zutaten

Zu gleichen Teilen Blüten, Stängel und Blätter vom Purpurroten Sonnenhut, Wasserdost und Kapuzinerkresse
Wodka oder Korn
Schraubglas

Zubereitung

  • Die Pflanzen klein schneiden und locker in das saubere Glas füllen.
  • Soviel Wodka oder Korn darüber gießen, bis alle Pflanzenteile gut bedeckt sind.
  • Mindestens 3 Wochen verschlossen an einem hellen Ort stehen lassen, dabei möglichst täglich einmal schütteln.
  • Dann durch ein Tuch abgießen und in kleine Fläschchen, am besten aus Braunglas, abfüllen. Dunkel und kühl aufbewahrt hält die Tinktur mindestens 1 Jahr.
Im linken Glas siehst du die frisch angesetzte, im rechten Glas die fertig abgeseihte Tinktur.

Anwendung der Tinktur

In Erkältungszeiten vorbeugend dreimal täglich 20 Tropfen einnehmen.

Bei den ersten Erkältungszeichen einen Esslöffel voll als „Stoßtherapie“, dann drei- bis fünfmal täglich einen Teelöffel voll schlucken, bei Besserung der Beschwerden die Dosis reduzieren auf dreimal täglich 20 Tropfen bis zum Abklingen der Erkältung.

Die Tinktur insgesamt nicht länger als sechs Wochen einnehmen.

(Nach Ursel Bühring: Heilpflanzenrezepte. Die besten aus der Freiburger Heilpflanzenschule)