Wunderschöne Bohnensorte „Blauhilde“. Wird beim Kochen grün.

Hast du in den letzten Wochen auch Bohnschoten in Hülle und Fülle im Garten oder musstest am Markt einfach ein paar Handvoll davon mit nach Hause nehmen?

Immer häufiger werden wir angehalten für den Fall eines Blackouts Lebensmittel, Wasser, Medikamente usw. vorrätig zu halten. Ob wir nun diesen Empfehlungen folgen wollen oder nicht – der Tiefkühler ist im Herbst ohnehin schon zum Platzen voll. So bietet sich für späte Ernten abgesehen von der milchsauren Vergärung auch das Sterilisieren in Gläsern ausgezeichnet zur Haltbarmachung von Gemüse an.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Keller meiner Oma, der im Herbst mit Gläsern verschiedensten Inhalts reich gefüllt war. Unser Vorratskeller nimmt langsam ähnliche Dimensionen an seit ich das Sterilisieren als äußerst praktische Konservierung (wieder)entdeckt habe.
Benötigen wir eines der sterilisierten Gemüse, Suppen oder Saucen zum Essen, müssen wir nicht erst auftauen, sondern können sie sofort nach Öffnen der Gläser wärmen oder gleich verwenden.

Grundsätzliches zum Einkochen

Ein paar Dinge sollten wir beachten, wenn das Eingekochte einwandfrei halten soll:

  • Die Einkochgläser müssen sauber und intakt sein. Die Gummiringe müssen korrekt zwischen Deckel und Glas passen und ebenfalls sauber und intakt sein.
  • Das verwendete Gemüse darf nicht frisch gedüngt oder gespritzt sein und es soll möglichst am Erntetag verarbeitet werden.
  • Die Gläser, Gummiringe und Deckel müssen vor dem Befüllen ausgekocht oder im Backrohr sterilisiert werden.
  • Die empfohlenen Einkochzeiten und -temperaturen unbedingt einhalten – das ist ganz besonders wichtig bei eiweißhaltigen Lebensmitteln (Gefahr des Befalls durch Botulismus, was zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen kann).
  • Gemüse gut waschen oder reinigen.
  • Die sterilisierten Gläser lichtgeschützt und maximal bei Zimmertemperatur aufbewahren. Eingekochtes ist in ungeöffneten Gläsern mit intaktem Vakuum mindestens ein Jahr haltbar, auch nach 2 oder 3 Jahren sollte es in der Regel noch „genießbar“ sein.

Bohnschoten einkochen

Zutaten

1/2 kg Bohnschoten (Grüne Bohnen, Fisolen)

Wasser

2 Weckgläser mit je 580 ml Fassungsvermögen mit Zubehör

Ein 2 Gläser fassender Kochtopf mit Dämpfeinsatz (oder ein Einkochtopf)

Zubereitung

  • Gläser, Gummiringe, Metallklammern und Deckel auf Vollständigkeit überprüfen.
    Gläser und Deckel bei Bedarf waschen und sterilisieren (bei 100 °C im Backrohr, dann 10 Minuten im abgeschalteten Rohr belassen und danach bei geöffnetem Rohr auskühlen lassen) – oder auskochen oder mit kochendem Wasser übergießen und auf einem frischen Geschirrtuch abtropfen lassen.  
    Gummiringe in Wasser einlegen und zum Kochen bringen, 10 Minuten kochen. Im Kochwasser liegen lassen.     

  • Bohnschoten von den Fäden befreien.

  • In Stücke schneiden.

  • Dann randvoll in die Gläser schichten. Kaltes Wasser bis 2 cm unter den Rand einfüllen. Gläser verschließen, Metallklammern anbringen.    
  • Gläser auf den Dämpfeinsatz stellen, Kochtopf mit Wasser befüllen, bis die Einkochgläser bis etwa zur Hälfte im Wasser stehen.    
  • Kochtopf zudecken und das Wasser zum Kochen bringen. Temperatur so zurückstellen, dass das Wasser sanft weiter kocht, 90 Minuten kochen lassen.   

  • Gläser aus dem Topf nehmen, auf einem Geschirrtuch abstellen und auskühlen lassen.
  • Von den abgekühlten Gläsern die Metallklammern entfernen und kontrollieren, ob ein Vakuum vorhanden ist (Deckel sitzt fest).

Voilà – und schon ist für ein paar Mal Salat, Beilage oder Saucengemüse im Winter gesorgt!

Gutes Gelingen und liebe Grüße

Kräutereva