In diesem Jahr sind bei uns wunderschöne Hagebutten von Wildrosen zu finden. Im Tal sind sie meist schon weich (fein zum Naschen), aber in der Höhe sind sie jetzt gerade richtig reif zum Sammeln für die Weiterverarbeitung.
Die Hagebuttensauce schmeckt wunderbar fruchtig-aromatisch mit einer angenehmen Säure über Vanilleeis, Pudding oder Topfencreme und kann ebenso anstatt Preiselbeermarmelade zu Wienerschnitzel, Wild oder Rinderbraten serviert werden.
Gesund ist sie obendrein – der Vitamin C-Gehalt in rohen Früchten ist höher als der in Zitrusfrüchten.

Die Hagebutte

Hagebutten der Hundsrose, oben links eine der Bergheckenrose

Als Hagebutten werden die Sammelnussfrüchte verschiedener Rosenarten bezeichnet. Besonders gesund, weil reich an wertvollen Inhaltsstoffen, sind die Früchte der Wildrosen.

Weitere Hinweise zu Inhaltsstoffen und Wirkung von Hagebutten findest du in diesem Blogbeitrag: https://www.kraeutereva.at/anwendungen/hagebutten-gelenkschmeichler-und-sauer-aromatischer-genuss/


Die Hagebutten der bei uns am häufigsten wachsenden Hundsrose sind besonders aromatisch und ihre Größe im mittleren Bereich, so dass das Halbieren und Entkernen noch gut machbar ist.

Hagebutten von Kulturrosen sind ebenso für die Küche zu verwenden, wenn sie von nicht gespritzten Rosen stammen und gut schmecken. Deren Samen enthalten aber möglicherweise weniger Galaktolipide – falls du sie, so wie ich, für eine weitere gesundheitliche Verwendung trocknen und aufbewahren möchtest.

Hagebutten-Sauce

Zutaten

Reife, noch harte Hagebutten

Ein kleines Küchenmesser
Eventuell Haushaltshandschuhe

Rosé (alternativ Trauben- oder Apfelsaft)
Zucker

Gläser mit Schraubverschluss

Zubereitung

  • Gläser und Deckel auskochen / sterilisieren, auf sauberem Küchentuch abtropfen lassen / abstellen. 
     
  • Von den Hagebutten Stängel und Blütenreste wegschneiden, dann halbieren und mit der Messerspitze Kerne und einen Großteil der Härchen („Juckpulver“) entfernen. Bei Bedarf Samen auf einem Tuch zum Trocknen auslegen – für eine spätere Verwendung (besonders wertvoll sind die darin enthaltenen Galaktolipide, bedeutend in der ergänzenden Behandlung von Arthrose, Rheuma, Gicht). 
Ein mühsame, aber lohnende Arbeit – besserer Geschmack und Konsistenz in der Sauce, Kerne zur späteren Verwendung
  • Die Hagebuttenfruchthälften in einem Sieb unter fließendem Wasser kurz waschen, um weitere Härchen zu entfernen. Dann in einen Kochtopf geben und mit Rosé oder Saft knapp bedecken. 

  • Auf mittlerer Stufe zum Kochen bringen. Etwa ½ Stunde zugedeckt köcheln lassen. Dann Zucker nach Geschmack unterrühren und nochmals aufkochen.    
  •  Kochend heiß abfüllen, Gläser sofort verschließen.

TIPPS

  • Einfacher geht es, wenn man die ganzen Früchte (ohne Stängel und Blüten) im Wein oder Saft weichkocht und dann passiert. Schmeckt aber anders und die Kerne können nicht weiterverwendet werden.
       
  • Die Kochzeit kann verkürzt werden, wenn die Fruchthälften zuvor tiefgekühlt werden.

Viel Spaß und Erholung beim Sammeln in der Natur sowie Freude beim Nachkochen und Genießen wünscht dir

Kräutereva

Die zum Trocknen ausgelegten Samen. Die Härchen können zuvor grob händisch entfernt oder ausgewaschen werden. Werden die Samen (gemeinsam mit getrockneten Hagebuttenhälften inklusive Samen) zu Pulver weiterverarbeitet, können die Härchen belassen werden.

Tipps, wie man einen gesunden Tee aus Hagebuttenkernen macht, findest du auf der Homepage von Ursula Heinz: