In Riesenschritten nähert sich die Adventszeit.
Bevor ich mich ganz auf diese einstimme, werfe ich einen kurzen Blick zurück auf das vergangene Erntejahr.
Besonders in Erinnerung bleiben werden mir die Heidelbeersträucher im Silbertal, die noch Ende September weithin blau geleuchtet haben. Die Chilis in meinen Töpfen, die erst im Spätsommer so richtig Früchte angesetzt haben und letztlich doch noch für eine sehr reiche Ernte gesorgt haben. Die vielen schönen Momente in der Natur, mit der Familie, Freunden oder Kurs-Teilnehmer*innen geteilt.
Vor Beginn der Winterpause für meine Blogbeiträge zeige ich dir, was unser Garten in den letzten Tagen noch „abgeworfen“ hat. Abschließend stelle ich dir einen schnellen Dekotipp und ein rasch gekochtes feuriges Pastagericht vor.

Letzte Ernten

Brennnessel-Essig

Eine der Brennnesseln, die unser Blumenbeet erobern wollte

So wie ich das Jahr mit Blogeinträgen begonnen habe, beende ich es auch wieder. Der im Frühjahr angesetzte Brennnesselauszug in Apfelessig ist fast aufgebraucht. Also nütze ich die beim Jäten und Gartenaufräumen herausgerissenen Brennnesseln für einen neuerlichen Ansatz.

Ich schneide sie in kurze Stücke und schwemme sie danach in einem Sieb unter fließendem kalten Wasser ab. Erdreste und andere „Unkräuter“ entferne ich. Anschließend lasse ich die Pflanzenteile gut abtropfen, und tupfe sie bei Bedarf mit einem Tuch oder Küchenpapier trocken.


Dann ab in ein Glas, so viel Apfelessig darüber gießen, dass die Flüssigkeit etwa fingerbreit darüber steht. Glas verschließen und mindestens 3 Wochen an einem hellen Platz bei Raumtemperatur stehen lassen. Zum guten Ende durch ein feines Sieb gießen und fertig ist die Schönheitspflege für meine Haare.

Weitere Informationen über den Brennnesselessig oder die Brennnessel allgemein findest du in meinem Blogbeitrag vom Frühjahr:

https://www.kraeutereva.at/wp-admin/post.php?post=1180&action=edit

Erdmiete anlegen zur Vorratshaltung

Unter der Abdeckung wartet Topinambur auf seine Verwendung

Bei einer Kräuterkollegin habe ich im Oktober Unmengen von Topinambur ernten dürfen. Einen großen Teil habe ich bereits für die Fermentier-Workshops und in meiner Küche verwendet. Den Rest habe ich abwechselnd mit Erde in einen Mörtelkübel (mit Abzugslöchern am Boden) geschichtet und diesen in einem Beet eingegraben. Darauf habe ich einen Holzdeckel und Folie gelegt. So komme ich bei Eis und Schnee zu dem kostbaren Wurzelgemüse.

Schnelle Dekoration – Blätterkranz

Die Blätter vom Maulbeerbaum kommen nicht nur unter die Hecke, sondern werden bei mir auch zur Dekoration verwendet

Ganz einfach herzustellen:

Du brauchst noch weiche und eher große Blätter, eine große Sticknadel und Spagat.

Den Spagat in die Nadel einfädeln. Dann fädelst du etwas über den Stielen die Blätter hintereinander auf. Immer wieder mal probieren, ob sie sich zu einem schönen Kreis schließen lassen. Am Ende eventuell ein par Blätter in Kontrastfarbe auffädeln, alle Blätter zu einem Kranz zusammenziehen und über den Abschlussblättern eine Masche machen. Fertig!

In die Mitte einen Kürbis oder ein Gefäß mit Herbstfrüchten, Zweigen o.ä. stellen.

Pasta mit Chili und Knoblauch

Mehr geerntet als erwartet!

Die Chilis tun uns in der kalten Jahreszeit besonders gut, denn sie wärmen uns von innen.

Außerdem enthalten sie eine Menge guter Inhaltsstoffe, wie Carotinoide (Vorstufe des Vitamin A), Vitamin C und E, Mineralstoffe, wie Natrium, Kalium, Magnesium und Eisen und Kohlehydrate.

Chilis machen schwere und fetthaltige Speisen besser verdaulich und sie regen den Stoffwechsel an. Sie bereichern die Küche mit ihrer Aromavielfalt und Schärfe.
Scharfe Gerichte verstärken die Wahrnehmung von Salz, wodurch weniger Salz verwendet wird.

Weitere Informationen findest du in meinem Blogbeitrag:

https://www.kraeutereva.at/wp-admin/post.php?post=848&action=edit

Nun zum Rezept

Für 4 Personen brauchst du:

4 Chilis
4 Knoblauchzehen
Olivenöl
1/2 Bund Petersilie oder 1/2 Packung aus der Tiefkühle
Salz

400 – 500 g Spaghetti

Zubereitung

  • Chilis von Stielen, Kernen und den weißen Innenwänden befreien (außer du magst es ganz scharf – dann kannst du die Kerne mit verwenden) und in Scheiben schneiden.
  • Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden.
  • Wasser in einem großen Kochtopf mit Salz zum Kochen bringen.
  • In einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze ca. 8 EL Olivenöl erwärmen, Chili und Knoblauch dazugeben und unter wiederholtem Rühren glasig werden lassen.

  • Spaghetti nach Packungsanleitung kochen.
  • Petersilie hacken, zu der Chili-Knoblauch-Mischung geben und die Platte abschalten (die Petersilie sollte nicht anbrennen). Nach Geschmack etwas salzen.

  • Nudeln abseihen und mit der Würzmischung anrichten.
Eine hübsche und besonders gesunde Dekoration: Blüten der Kapuzinerkresse – die enthaltenen Senfölglykoside wehren Krankheitserreger vor allem in den Atemwegen ab. Dazu ein Salat mit den letzten eigenen Paprika der Saison mit viel Vitamin C. Als Getränk ein guter Kräutertee.

Gutes Gelingen und Mahlzeit!

Abschied in die Winterpause

Die Zeit der Lebkuchen- und Keksbäckerei steht vor der Tür

Die nächsten Monate werde ich meine Leidenschaft für Formlebkuchen und Fermentiertes mit Kursteilnehmern teilen.

Es gibt wieder einige neue Fermente auszuprobieren und weitere Kräuterbeete in unserem Garten zu planen und anzulegen. Auch möchte ich mich durch viele Kräuter- und Kochbücher lesen, um im Frühjahr wieder mit neuen und hoffentlich interessanten Blogbeiträgen zu starten.

Bleib gesund! Es würde mich freuen, wenn immer wieder mal in meinen Blogbeiträgen schmökern würdest.

Vielleicht sehen wir uns in einem meiner Workshops. Infos zu freien Plätzen werde ich auch im Blog-Teil meiner Homepage bekannt geben.

Oder du möchtest gemeinsam mit Freunden eines meiner Kursangebote nützen – dann freue ich mich über deine Mail.

Eine gute Zeit, bleib gesund und bis bald

deine Kräutereva